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Die Paddel-Gesellschaft Mannheim ist in den letzten Jahren zu einem der Aushängeschilder des Mannheimer Sports geworden. Mit einer schlagkräftigen Wettkampfmannschaft und professionellem Management entwickelte sich die Paddel-Gesellschaft Mannheim innerhalb der Kanuszene zu einem der stärksten Canadiervereine Deutschlands. Eine Herausforderung für die kommenden Jahre wird es sein, diese Stellung des Vereins zu festigen und das Ansehen in der Öffentlichkeit im Interesse des Kanusports weiter zu steigern. Mit einer intensiv begonnenen Nachwuchsarbeit, in der eine vorbildliche Integration unserer ausländischen Mitbürger erreicht wurde, soll die Basis für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins geschaffen werden.
Mit verstärktem Engagement hat es der Verein zu seiner Aufgabe gemacht, dem allgemeinen Trend der Vereinsflucht hin zu kurzlebigen Modesportarten konsequent entgegenzuwirken. In einer Zeit, in der althergebrachte traditionelle Werte, wie sie sich im Vereinsleben widerspiegeln, immer mehr an Bedeutung verlieren, ist Kreativität und Ideenreichtum im Verein gefragt, damit er der wichtigen sportpolitischen Rolle in unserer Gesellschaft gerecht wird. Nicht ohne Stolz sei daher hier auch bemerkt, dass die Paddel-Gesellschaft Mannheim als erster Verein in Süddeutschland bereits seit mehreren Jahren ihr Sportangebot um die Disziplin „Drachenbootsport“ erweitert hat. Heute boomt diese fernöstliche Sportart in Deutschland und der ganzen westlichen Hemisphäre und die Wettkampfmannschaft der Paddel-Gesellschaft Mannheim ist amtierender Europameister und Vizeweltmeister.
Mein persönlicher Dank gilt all denen, die in den zurückliegenden Jahren der PG Mannheim zu dieser sportlichen Renaissance verholfen haben. Vor allem erwähnt seien hier die Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft, die durch Ihre finanzielle Unterstützung erst die Rahmenbedingungen für eine so erfolgreiche sportliche Aufwärtsentwicklung geschaffen haben. Gleichzeitig möchte ich damit meine Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass diese Zusammenarbeit, die so positive Früchte getragen hat, weiter intensiviert werden kann, um das Geschaffene zu erhalten und darauf weiter aufzubauen. So gehen wir der Zukunft zuversichtlich entgegen.
Im Jahre 1924 gründeten einige Mitglieder des ehemaligen Vergnügungsvereins "Olymp",
die aus Liebhaberei den Paddelsport als Einzelfahrer ausübten, die Paddel-Gesellschaft Mannheim.
Für die Vereinsfahne wählte man die Mannheimer Stadtfarben; blau, weiß und rot.
Bis 1933 leitete den Verein als 1. Vorsitzender Wilhelm Zietsch. Während dieser Zeit wurde
das PGM-Bootshaus am Ausgang des Schleusenkanals an der Rheinkaistraße errichtet und durch
den Anbau eines Steinhauses erweitert.
Fasching in den vereinseigenen Clubräumen
Am 27.8.1927 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen und 1930 der Beitritt zum
DKV erklärt.
Die weiteren Vorstände waren Rechtsanwalt Dr. Geissinger , Heinrich Wegert und 1933 wurde
Adolf Riegersen. an die Spitze des Vereins gewählt. Durch Stiftung und Finanzierung erleichterte
er die Ankäufe der für den Rennbetrieb nötigen Boote, so daß der Verein bei Ausbruch des
Krieges über 30 nagelneue Rennboote verfügte.
1938 stand die Paddel-Gesellschaft mit 68 Siegen, 54 zweiten und 39 dritten Plätzen an der Spitze
aller badischen Vereine und in der Gesamtpunktetabelle des damaligen Deutschen Reiches an zweiter
Stelle.
Die erste Generation der PGM - Mitglieder
Aus diesem Grunde wurden die Deutschen Meisterschaften 1939 nach Mannheim vergeben.
An die Zeit zwischen 1939 und 1945, den Krieg und seine Folgen für die Menschen und unseren Verein,
wird niemand gerne zurückdenken. In der Nacht vom 23. zum 24. September 1943 wurde das Bootshaus
durch Spreng- und Brandbomben völlig zerstört. Mehr als 100 Boote fielen den Flammen zum Opfer.
Doch schmerzlicher als dieser Verlust waren die Verluste, die der Tod in den Reihen der PGMler gerissen
hatte. Im Januar 1944 wurde auch Adolf Rieger sen. ein Opfer jener Zeit. Sein Wirken für die PGM war
geradezu vorbildlich, man wird wohl seiner noch lange Zeit gedenken.
Nach dem Krieg stand der Verein vor dem Nichts - kein Bootshaus, keine Boote, keiner wußte über den
anderen Bescheid.
Trotz aller Not fanden sich schon 1946 nach einem Aufruf in der Zeitung einige beherzte Frauen und Männer
zusammen und bereits am 22. März 1947 waren 21 Mitglieder bei der ersten Nachkriegsversammlung im
Lokal "Eichbaum" in P 5 anwesend und wählten Adalbert Schöpfe zum 1. Vorsitzenden.
Fast zwei Jahre führte der Vorsitzende Schöpfe einen zähen Kampf mit den Behörden, bis es ihm endlich
gelang, im Januar 1949 von der Stadtverwaltung an der Rheinpromenade ein Gelände pachtweise zu erhalten
um ein neues Clubhaus zu errichten. Am 5. August 1950 konnte das fertiggestellte Bootshaus in Anwesenheit
zahlreicher Gäste der Stadtverwaltung, des Sportbundes und der befreundeten Kanuvereine, seiner Bestimmung übergeben werden.
Sammeln der Backsteine für den Neubau des Bootshauses
1952 wurde das erste neu angeschaffte Rennboot ein Zweier-Kajak auf den Namen des verstorbenen Vor-
sitzenden Adolf Rieger durch seine Gattin getauft. Durch nunmehr geregeltes Training stellten sich die ersten
Wettkampferfolge ein.
Mitte der 50iger Jahre kamen für die PGMler die nächsten Sorgen, denn der Schloßgarten wurde ausgebaut,
das Schloß wieder hergerichtet und als Universität verwendet. Die Mannheimer Stadtväter waren nunmehr
der Meinung, die Bootshäuser an der Rheinpromenade würden nicht mehr in das Bild passen. Über Jahre zogen
sich die Verhandlungen mit der Stadt Mannheim hin, ehe man sich einigen konnte. Das künftige Bootshaus der
Paddel-Gesellschaft sollte auf dem gleichen Grundstück nur etwas weiter vom Rhein zurück versetzt neu erbaut
werden. Die Begründung der einzelnen Ämter lautete, der Blick zu Mannheims historischem Schloß sollte frei bleiben.
Nach 17jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender stellte Adalbert Schöpfe 1964 sein Amt zur Verfügung. Die von ihm
für die PGM geleistete Arbeit während den bestimmt nicht leichten Nachkriegsjahren, verdient heute noch Dank
und Anerkennung .
Unter dem neuen Vorstand, Adolf Rieger, dem Sohn des verstorbenen früheren Vereinsvorsitzenden, wurde das
neue Bootshaus geplant und erbaut. Die Mitglieder leisteten über 9000 freiwillige Arbeitsstunden beim Innenausbau
und an den Außenanlagen.
Am 27.08.1966 war die Einweihung des neuen, heutigen Bootshauses. Für etwa 140 Boote war nun ein Bootsraum
vorhanden, für den Sportbetrieb ein Gymnastikraum, Umkleideräume und Duschanlagen. Eine 100 Quadratmeter
große Gaststätte mit 60 Plätzen und ein 170 Quadratmeter großer Saal bot nunmehr genügend Platz für das gesellige
Beisammensein.
1955: Heilbronn, H. Noller, A. Schöpfe, J. Fieser, W. Karl, R. Reinschager, G. Frei, E. Schäfer
Als das bis dahin erfolgreichste Rennjahr der Nachkriegszeit darf man wohl das Jahr 1973 bezeichnen. In diesem Jahr
gelang Kamerad Walter Leichte der Sprung in den National-A-Kader, hier wurde er erfolgreich bei internationalen
Regatten und bei der Weltmeisterschaft in Finnland im Zweier-Kajak eingesetzt. Maßgeblichen Anteil hatte er am
Erfolg der 4 x 500 m Staffel auf den Deutschen Meisterschaften, wo er zusammen mit Rolf Ramsteiner, Erich Lauer
und Karl-Heinz Schulte-Mattler Zweiter wurde.
Im Jahr 1976 nahmen Lutz und Ingrid Zahn den gezielten Aufbau des Wettkampf- und Nachwuchssports in der PGM
in die Hand. Ein besonderes Problem bestand darin, daß es am Bootshaus in der Rheinpromenade keine Möglichkeit
gab, ein gezieltes Wettkampftraining durchzuführen. So mußte ein zweiter Standort im Mühlauhafen gefunden werden,
um Anfänger- und Wettkampftraining auf stehendem Gewässer in Rennbooten durchführen zu können.
Nach vielen Amtsgängen zur Stadt Mannheim, schaffte es Lutz Zahn, daß eine neue Bootshalle gebaut werden konnte.
Unter erneuten persönlichen Arbeitseinsätzen aller Mitglieder entstand die heutige Bootshalle im Mühlauhafen.
Trotz dieser Schwierigkeiten konnten die Schüler und Jugendlichen zu guten Leistungen kommen und es wurden auf den
vielen Regatten Badische, Süddeutsche und 1980 sogar eine Deutsche Meisterschaft gewonnen. Die Sieger im Kajak-
Zweier der Schüler waren Wasilios Sawidis und Andreas Dewald.
W. Sawidis / A. Dewald
Als Anfang der Achtziger Jahre der heutige erste Vorsitzende Enno Schönung mit seinem Bruder Ralf zur PGM kam,
wurde verstärkt wieder Canadiersport in der PG Mannheim aufgebaut.
Ralf Schönung belegte mit seinem Partner Heinrich Klingmann viele Medaillenplätze auf Deutschen Meisterschaften in
der Jugend- und Juniorenklasse und beide wurden mehrfache Süddeutsche – und Badische Meister. In den Jahren
1981 – 83 waren die beiden auf Einsätzen der Juniorennationalmannschaft und Ralf wurde 1983 mit Partner Elmar
Stupfel Deutscher Juniorenmeister.
Enno Schönung, der als Schüler, Jugendlicher und Junior schon viele Deutsche Meistertitel im Nachbarverein – dem
KC Mannheim – geholt hatte, holte 1982 erstmalig für die PGM eine DM-Medaille und siegte auf der Süddeutschen
und Badischen Meisterschaft bei den Herren im Canadiereiner. Das erste Gastspiel von Enno Schönung dauerte jedoch
nur ein Jahr. Danach folgte er wieder dem Ruf des damals stärksten Canadiervereins in Deutschland , der KSC Wuppertal,
wo er viele weitere DM Titel holte und als Mitglied der Nationalmannschaft auf vielen internationalen Rennen startete.
Jedoch als Mitglied blieb Enno Schönung der PGM treu. Auch sein Bruder Ralf, der, nachdem Heinrich Klingmann die
sportliche Karriere beendete, nach Raststadt wechselte, blieb als Mitglied in der PGM, wohl ahnend, daß er irgendwann
einmal hierher zurückkehren wolle – mit einer größeren und stärkeren Mannschaft.
R. Schönung / H. Klingmann
Auch Ingrid Zahn hatte ihre Trainerarbeit bei der PG Mannheim aus privaten Gründen zwischen-zeitlich beendet und so
wurde es für einige Jahre etwas ruhiger um den Verein. 1986 verstarb Adolf Rieger plötzlich und unerwartet an einem
Herzinfarkt. Seine Verdienste um die PG Mannheim, aber auch um den gesamten Badischen Kanusport wollen wir an
dieser Stelle nochmals würdigen.
Kurzfristig wurde Walter Mischler als Nachfolger zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er führte den Verein auf einer soliden
finanziellen Basis. Im Herbst 1988 schaffte Walter Mischler einen neuen Anfang im Wettkampfsport, indem er Enno
Schönung als aktiven Canadiersportler, Trainer und Sportwart in den Verein holte.
Sofort folgte auch sein Bruder Ralf und mit den beiden Neuzugängen Mario Geneuß und Alexander Friedt hatte die
PG Mannheim im Handumdrehen eine schlagkräftige Canadiercrew, die bereits 1989 durch die Deutsche Vizemeister-
schaft von Mario Geneuß/Enno Schönung im Canadierzweier erste Erfolge vorweisen konnte. Schon 1990 war das
Team auf ca. 15 Aktive angewachsen und der C8-Mannschaftscanadier wurde Deutscher Vizemeister.
1991 wurde Enno Schönung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung wuchs die PG Mannheim zu einem der
stärksten Canadiervereine Deutschlands. Vor allem auch durch die Integration ausländischer Sportler aus Kasachstan und
Ungarn war das Team der PGM jederzeit kon-kurrenzfähig zu den starken Ostclubs, holte in den Folgejahren unzählige
Meistertitel und stellte große Teile von deutschen Nationalmannschaften.
Seit 1994 wurde neben den traditionellen Kanusportdisziplinen auch der Drachenbootsport ins Angebot der PG Mannheim
aufgenommen. Als einziger Kanuverein Süddeutschlands verfügt die PG Mannheim über ein eigenes Wettkampf-Drachenboot.
Mit einem derzeit ca. 50-köpfigem Wettkampfteam besucht der Verein nationale und internationale Meisterschaften und das
PGM-Team, die "Kurpfalz-Dragons" gelten als derzeit stärkstes und erfolgreichstes Clubboot der Welt. Für die hervor-
ragende integrative Vereinsarbeit mit Ausländern und Aussiedlern wurde Enno Schönung stellvertretend für den gesamten
Verein 1997 eine Auszeichnung des Landessportverbandes verliehen.
Keine Unterlagen
Adolf Rieger sen.
Walter Mischler
Willhelm Zietsch
Kein Vorstand, da Krieg
Enno Schönung
Dr. Geissinger
Adalbert Schöpfe
Heinrich Wegert
Adolf Rieger